Daten werden heutzutage von den meisten Benutzern in einer Cloudlösung gespeichert. Faktisch bedeutet das, dass sie die Daten nicht mehr bei sich daheim lokal auf ihrer eigenen Festplatte speichern, sondern an einem zentralen Ort auf einer unpersönlichen Festplatte in einem Rechenzentrum. Die Vorteile sind die weltweite Erreichbarkeit und die automatische Datensicherung. Dafür muss bei der Errichtung neuer Rechenzentren einiges berücksichtigt werden.
Ausbaumöglichkeiten unter Beibehaltung der Sicherheitsstandards
Rechenzentren unterliegen sehr hohen Sicherheitsanforderung, was beispielsweise Schutz vor Brand, Erschütterungen, Einbruch, Stromausfällen, Datendiebstahl und Datenmanipulation angeht. Viele der Kriterien legen den Bau in einem Felsen oder auf freiem Feld weit weg von Flussläufen nahe. Doch es wäre zu kurz gedacht, das Gebäude nur für den aktuellen Bedarf zu planen. Ist vor Ort einmal die richtige Infrastruktur geschaffen und läuft das Rechenzentrum, müssen zusätzliche Kapazitäten zu einem späteren Zeitpunkt nachträglich so geschaffen, also angebaut werden können, dass alle bisherigen Sicherheitsstandards weiterhin und auch für die neuen Bereiche eingehalten werden können. Konkret bedeutet das, dass neue Stockwerke auf das Gebäude gebaut oder auf Nachbargrundstücken Anbauten nahtlos und störungsarm an das bisherige Gebäude angebaut können werden müssen.
Einfügen in die direkte Umgebung
Ein Rechenzentrum lebt vom Vertrauen der Nutzer in die Sicherheit der Soft- und Hardware und der Betriebssicherheit des Rechenzentrums vor Ort. Es braucht oftmals Jahre, bevor ein Betreiberunternehmen am Markt als vertrauenswürdig eingestuft wird. Die hohen Investitionskosten sollen sich in kurzer Zeit rentieren. Für einen langen Bestand von Rechenzentren muss von Anfang an auf nachhaltige Rechenzentren gesetzt werden. Sie müssen sich in jeder Hinsicht voll einfügen in ihre direkte Umgebung und in ihre Umwelt. Die CO2-Bilanz der Einrichtung muss als Aushängeschild verwendbar sein. Die eingebaute Hardware muss über modernste Energieeinsparungstechniken verfügen und nach Möglichkeit die entstehende Wärme zu Heiz- oder Stromerzeugungszwecken nutzbar machen können. Fotovoltaikanlagen auf dem Dach nutzen zudem die Sonnenenergie zur verbrauchsstellennahen Stromerzeugung.